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Schreib- Lese-Kopf einer Festplatte

Wie der Name schon sagt, ist der sogenannte Kopf für die Schreib- und Lesevorgänge auf einer Festplatte zuständig.

Schreib- Leseköpfe (engl. read/write head) – sind kleine Elektromagnetköpfe, in denen durch elektrische Ströme (die transportierten Daten) ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt wird.

Der Schreib- Lese-Kopf ist auf einer federnd gelagerten Aufhängung an einem Träger (Arm) befestigt und bewegt sich zwischen den auf einer Achse vertikal übereinander gelagerten Magnetplatten hin und her.

Der Abstand zwischen Kopf und Magnetplatten beträgt nur einige Nanometer – 1 Nanometer = 0,000001 Millimeter. Durch die hohen Rotationsgeschwindigkeiten (bis zu 15000 Umdrehungen pro Minute) von Festplatten bildet sich zwischen Kopf und Magnetplatte ein Luftpolster.

Eine Berührung von Kopf und Scheibe führt zum gefürchteten Head-Crash, der meist Datenverlust und mechanische Defekte der Festplatte (Kopf und Datenträger-Spuren zerstört) zur Folge hat.

Um dies zu vermeiden, bzw. das Risiko eines Head-Crash zu verringern, werden die Arme, an denen die Köpfe befestigt sind, bei Abschalten der Stromzufuhr in eine sogenannte Parkposition (Autopark-Funktion) gebracht und dort arretiert. In dieser sicheren „Landing Zone“ besteht keine Gefahr mehr, daß Kopf und Magnetplatte einander berühren können – diese Funktion ermöglicht erst einen relativ sicheren Transport von Festplatten.

Massiven Erschütterungen, wie etwa durch das Herunterfallen einer Festplatte von Tischhöhe, ist diese Sicherungsfunktion jedoch leider nicht gewachsen! Bitte vermeiden…;-))

Bei einem plötzlichen Stromausfall besteht zudem die Gefahr, daß die Schreib- Leseköpfe nicht mehr in der Landing Zone geparkt werden können, so daß beim nächsten Neustart die noch auf der Magnetplatte aufliegenden Köpfe einen Head-Crash verursachen!

Dieses Risiko können Sie durch Einsatz einer USV (unterbrechungsfreien Stromversorgung) sehr effektiv vermeiden!

Bei der kontinuierlichen Erhöhung der Speicherkapazität & Datendichte im Zuge der Festplatten-Entwicklung spielen die Schreib- Lese-Köpfe ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Bis Anfang der 90er Jahre wurden sogenannte Dünnfilm-Köpfe verwendet. Anschliessend kamen die ersten MR-Köpfe (magnetoresistiv) auf, die bereits eine Speicherdichte von 1 Gbit pro Inch im Quadrat hatten, und damit die ersten Festplatten im Gigabyte-Bereich ermöglichten.

Ab Anfang 1998 wurden die bis dahin eingesetzten MR-Köpfe durch die deutlich leistungsfähigeren GMR-Köpfe (giant magnetoresistiv) ersetzt, die im Zusammenspiel mit hochpolierten Aluminiumplatten bereits eine Datendichte von 60 Gbit pro Inch im Quadrat ermöglichen.

Erste Enwicklungen mit Glasplatten als Träger der Magnetschicht erreichen in aktuellen Festplatten bereits bis zu 100 Gbit pro Inch im Quadrat. Das Wachstum der Speicherdichte liegt bei der bisherigen Entwicklung in etwa zwischen 60 % und 100 % jährlich.

Viele weiterführende Info zu Historie und Geschichte von Speichermedien (speziell Festplatten), in Bezug auf die Entwickung von Speicherdichte, Formfaktoren und entsprechende Zahlen zu den Veränderungen der letzten Jahre finden Sie in dem hervorragenden Bericht von Robert Weiss, erschienen in CE MARKT, Nr. 11/2003, Schweiz.



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