Datenspeicherung durch Nanotechnologie

Es ist ein altbekanntes Problem: Kaum lässt man sie mal ein paar Milliarden Jahre liegen, schon sind die Urlaubsfotos ruiniert, weil die CDs inzwischen zu Staub zerfallen sind. Hier können US-Forscher bald Abhilfe schaffen. Dank Nanotechnologie können sich auch zukünftige Generationen auf dem Mars an hübschen Bildern von der letzten Sommerfrische auf Sylt erfreuen.

Spaß beiseite: Bislang scheitert die Langzeitdatenspeicherung von Daten an der begrenzten Lebensdauer der Speichermedien. CDs, DVDs oder Tapes speichern Informationen im besten Fall einige Jahrzehnte, wobei dies bereits die Ausnahme ist. Und selbst High-Tech-Verfahren, die für Privatanwender ohnehin unerschwinglich sind, können Datensicherheit nur für wenige Jahrhunderte gewährleisten. Forscher aus den USA haben nun eine Methode entdeckt, mit der mithilfe von Nanoeisenpartikeln im Inneren von Kohlenstoffnanoröhrchen Daten über Millionen Jahre gespeichert werden können. Dabei wurden an die Röhrchen Spannungen angelegt, durch sich die Eisenpartikel auf eine Seite des Röhrchens verschieben. Die Position der Partikel entspricht dabei 1 oder 0 und lässt sich im Anschluss wieder auslesen. Durch die Konstruktion ist das System hermetisch abgeschlossen und damit Umwelteinflüssen gegenüber unempfindlich, so dass sich die Partikel über einen Zeitraum von mindestens einer Milliarde Jahren nicht aus der Position verschieben sollen, in der sie als Bit interpretiert werden können. Außerdem ist durch dieses Verfahren eine hohe Speicherdichte von circa 1000 Gigabit pro Quadratzoll möglich. Ob und wann dieses Speicherverfahren Marktreife erreicht, ist allerdings nicht bekannt. Es ist also höchst fragwürdig, ob diese Technik in nächster Zukunft die bisher üblichen Speichermedien ablösen wird und uns so die Urlaubsfotos für die Ewigkeit ermöglicht.



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