Stellen Sie sich vor, Sie können daheim überall bequem auf sämtliche Daten (wie Musik, Bilder oder Dokumente) zugreifen, sei es vom PC im Arbeitszimmer aus, vom Rechner im Wohnzimmer oder vom Laptop in der Küche oder auf dem Klo. Und das, ohne auf sämtlichen Computern die gleichen Inhalte gespeichert zu haben und damit unnötig Speicherressourcen zu vergeuden.
NAS heißt das Zauberwort: Network Attached Storage. Mit einem NAS-Fileserver haben Sie an jedem Punkt Ihres Heimnetzwerkes vollen Zugriff auf sämtliche darauf gespeicherten Daten – das ist Servertechnik für den Heimgebrauch.
Bis vor kurzem waren dafür noch komplizierte Serverstrukturen notwendig, was den Einsatz in den eigenen vier Wänden kaum realisierbar macht und damit hauptsächlich Unternehmen vorbehalten war.
Inzwischen gibt es diese Technik zu erschwinglichen Preisen für jedermann, und auch die technische Umsetzung ist soweit vereinfacht, dass man kein Profi mehr sein muss.
Die Geräte bestehen meist aus verhältnismäßig kleinen Gehäusen, versehen mit Netzstecker, USB- und Netzwerkanschluss. Darin enthalten sind Fetsplatte(n), Lüfter und ein spezielles Betriebssystem, sozusagen eine abgespeckte Variante des Desktop-PCs.
Der NAS-Server wird mittels Netzwerkkabel in das vorhandene LAN eingebunden und stellt seinen Festplattenplatz dann allen berechtigten Nutzern zur Verfügung. Die Dateien sind somit zentral gespeichert und nicht mehr über sämtliche Rechner im Haus verteilt.
Zudem gibt es die Möglichkeit, per VPN-Tunnel (VPN = Virtual Private Network) die Inhalte über das Internet weltweit in Echtzeit zu streamen und somit das lokale Netzwerk quasi über den gesamten Globus auszuweiten – Internetzugang vorausgesetzt.
Mittlerweile werden viele NAS-Systeme bereits vom Hersteller so in den Handel gebracht, dass auch ner Normalanwender ohne langes Blättern im Handbuch damit umzugehen weiß – per Web-Interface wird eine simple Benutzeroberfläche angeboten, auf der man seine Daten unkompliziert auf- und abspielen kann.
Auch hier gibt es bezüglich Qualität und Ausstattung große Unterschiede: Einige Systeme kommen komplett daher, andere bieten nur Software, Gehäuse und Lüfter – hier muss die Festplatte noch eingebaut werden. Und auch in der angebotenen Kapazität gibt es Unterschiede, von 500 Gigabyte bis sechs Terabyte oder mehr. Für den Hausgebrauch liegt die untere Preisgrenze bei ca. 150 Euro… damit steht dem bequemen Filesharing daheim nichts mehr im Wege.
Weitere Informationen zum Thema: